Folgende Sonderausstattungen sind neben der Ausstattungsliste rechts vorhanden:
- Großes Navi Comand
- Bose Soundsystem
- Elektrisches Heckrollo
- Innen- und Außenspiegel automatisch abblendbar
- Rechter Außenspiegel verstellt sich nach unten beim Rückwärtsparken
- Coming home / Leaving home
- Komfort-Klimaautomatik Thermotronic

Folgende Anbauteile/Besonderheiten sind verbaut:
- Lenkrad mit Echtcarbon-Inlays
- Beleuchtete AMG Einstiegsleisten
- Heckspoiler von der Modellpflege (C 55 AMG)

Sommerbereifung:
VA:
7,5Jx18 ET36 Mercedes-Benz Leichtmetallfelge im 5-Doppel-Speichen-Design
225/40 R18 Y XL Continental SportContact 5 MO

HA:
8,5Jx18 ET30 Mercedes-Benz Leichtmetallfelge im 5-Doppel-Speichen-Design
255/35 R18 Y XL Continental SportContact 5 MO

Winterbereifung:
VA:
7,5Jx18 ET37 Mercedes-AMG Doppel-Speichenrad Styling IV
225/40 R18 V M+S Pirelli Winter 240 Snowsport

HA:
7,5Jx18 ET37 Mercedes-AMG Doppel-Speichenrad Styling IV
225/40 R18 V M+S Pirelli Winter Sottozero 3
in Kombination mit 40mm H&R Trak+ Spurverbreiterung


Fahrbericht von Focus Online:
Dass beim DaimlerChrysler-Konzern nicht alles glänzt, was sich unter dem leuchtenden Stern von Mercedes versammelt hat, ist hinlänglich bekannt und liefert für die Kollegen der Wirtschaftspresse einen Dauerbrenner. Doch der älteste Autobauer der Welt schreibt natürlich auch Erfolgsstorys. Nicht in den Autometropolen Detroit oder Tokio, sondern beispielsweise in Affalterbach.

Im äußerlichen Auftritt setzt der AMG auf die unverzichtbaren Insignien seines Standes. Der bürgerliche Anzug der Mittelklasselimousine verwandelt sich durch den Anbau von Front- und Heckspoiler sowie Seitenschwellern und mächtigen Leichtmetallfelgen mit 17 Zoll Durchmesser in einen sportiven Kampfdress, der das Kunststück schafft, seine Leistung und Dynamik nach außen zu vermitteln, ohne dabei aufdringlich zu wirken.
Im täglichen Umgang offenbart der C 32 AMG schnell die alltagstauglichen Aspekte seiner Konzeption als leistungsstarke Sportlimousine: gute Zugänglichkeit zu allen Plätzen dank der vier Türen und ein reisetaugliches Volumen des Gepäckraums von 455 Litern.
Im Innenraum nutzten die Entwickler bei AMG die Chance, das besser zu machen, was den Brüdern der Großserie anzukreiden ist: Sie schafften ein hochwertigeres und damit standesgemäßes Ambiente. Das beginnt bei den gut konturierten Sportsitzen mit ausreichendem Verstellbereich. Der Bezug aus Leder erfolgt auf Wunsch und aufpreisfrei in zwei verschiedenen Farben. Das Lederlenkrad mit dickem Kranz liegt gut in der Hand, die Applikationen im Leichtmetalllook wirken zurückhaltend. Das Platzangebot im Fond verdient sich gleichermaßen die Attribute „familien -" wie „langstreckentauglich“.

Das Fahrwerk der C-Klasse hat sich unmittelbar nach Vorstellung der aktuellen C-Klasse im Sommer 2000 beste Noten verdient. Die aufwändige Konstruktion als Dreilenkerachse mit McPherson-Federbeinen vorne und der hinteren Mehrlenkerachse, jeweils mit Gasdruckdämpfern und Stabilisator, setzt sich bereits bei der Serie mit hohen dynamischen Qualitäten, erstaunlichen Sicherheitsreserven und würdigem Komfort in Szene. Für die Entwickler bei AMG blieb nur die schöne Aufgabe, aus viel Gutem etwas Besseres zu machen. Dazu waren im Großen und Ganzen nur neue Federbeine mit Gasdruckstoßdämpfern des Hauses und speziell entwickelten Drehstabstabilisatoren notwendig.

Die Resultate dieses Schaffens können sich sehen oder besser erfahren lassen. Bei neutralem Fahrverhalten sind eindrucksvolle Kurventempi möglich; die durch die neuen Stabilisatoren erzielte Reduzierung der Karosserieneigung ist deutlich spürbar. Das Handling begeistert nicht zuletzt durch die zielgenaue Zahnstangenlenkung. Die belüfteten großdimensionierten Scheiben der mit ABS und Assistent unterstützten Bremsanlage vermittelt wirkungsvolle und standfeste Verzögerung auch bei hoher Belastung. Dass neben den dynamischen Qualitäten auch ein erfreuliches Maß an Komfort bereitsteht, darf der C 32 AMG als weiteres Plus verbuchen. Schließlich spielt sich der Alltag auf Autobahn und Landstraße und nicht auf Nordschleife und Hockenheimring ab.

Als direkte Konkurrenz zum BMW M3 setzt der C 32 AMG 354 gegen 343 PS. Sicher ein spitzfindiger Aufschlagsvorteil beim Prestigeduell, denn der Weg zum Ziel der Hochleistung, den AMG bei der C-Klasse beschreitet, ist ein gänzlich anderer als bei den Münchnern. Als Basis dient den Schwaben jener V6 mit 3,2 Litern Hubraum, der mit drei Ventilen pro Zylinder und zwischen 218 bis 224 PS Leistung in fast allen Modellreihen des Hauses seinen Dienst tut. Den wesentlichen Beitrag für den Leistungszuwachs bei AMG leistet ein selbst entwickeltes Kompressorsystem mit einem Schraubenlader, der bei einer Höchstdrehzahl von 20 500 U/min bis zu 1200 Kilo Luft pro Stunde in die Brennräume presst. Das Ergebnis ist nicht nur ein signifikanter Zuwachs der Leistung, sondern auch das Drehmoment von maximal 450 Newtonmetern bei 4000 U/min kann sich sehen lassen. Der Vorteil des mechanischen Laders, seinen Druck bereits aus der Leerlaufdrehzahl des Motors heraus zu liefern, ist in der Praxis deutlich spürbar: Die immerhin 1635 Kilo schwere Limousine schiebt aus dem Stand heraus wie ein Bulle an. So vergehen bis zu Tempo 100 nur 5,2 Sekunden. Bei 250 km/h ist freilich, wie bei allen Mercedes, das Ende der Fahnenstange elektronisch abgeregelt erreicht. Nachweise zur Alltagstauglichkeit liefern die Erfüllung der D4-Abgasnorm und die Bescheidung auf 95-Oktan-Superbenzin, von dem die Einspritzung laut EG-Norm 11,9 Liter pro 100 Kilometer aufarbeitet.
Mutig ist die Entscheidung von AMG, den in der Fahrzeugklasse besonders aktiven Puristen bei der Kraftübertragung ausschließlich ein automatisches Getriebe anzudienen. Das von AMG „Shifttronic“ genannte System soll die Vorzüge einer modernen, elektronisch gesteuerten Fünfgangautomatik, mit den sportlichen Aspekten einer Handschaltung verbinden. Der Tiptronic-Modus erlaubt einen Wechsel der Gangstufen per Hand. Zusätzlich sorgt die Elektronik der Steuerung dafür, dass nach starkem Abbremsen vor einer engen Kurve gleich zwei Stufen zurückgeschaltet werden und die eingelegte Stufe während der Gangfahrt gehalten bleibt.
Das funktioniert in der Praxis prächtig mit hinlänglichem Spaßfaktor. Und vielleicht spricht es sich ja auch bei orthodoxen Sportfahrern irgendwann einmal herum, dass weder Formel-1-Champion Michael Schumacher noch Tourenwagenmeister Bernd Schneider sich in ihren Sportgeräten beim Sortieren der Gänge heute noch durch eine H-Kulisse wühlen.

In den Regionen, in denen sich AMG-Kunden leistungstechnisch tummeln, schweigt der Kenner eigentlich zum Thema Preise und genießt. Für die 110 262 Mark Grundpreis liegt bereits eine S-Klasse im Bereich des Möglichen. Dafür fällt die Serienausstattung ungewöhnlich umfangreich aus und eröffnet zusätzliche Möglichkeiten zu weiteren Investitionen vornehmlich im Bereich Audio, Kommunikation und Tand (Lackierung „designo chromaflair“: 10 379,59 Mark).
Gegenüber der Konkurrenz aus München verlangen die als knauserig verschrieenen Schwaben einen fast schon obligatorischen Aufschlag. Im vorliegenden Fall sind es rund 7000 Mark.
Für 112 984,38 Mark steht übrigens das technisch identische T-Modell im Programm. Ein dazu passendes Konkurrenzmodell haben die Ingolstädter im Programm. Das kostet dann allerdings rund 20 000 Mark mehr, bietet dafür aber Allradantrieb und ein paar PS extra.

Der C 32 AMG ist eigentlich zwei Autos, einmal ein reinrassiger Sportwagen, der aufgrund seines Leistungsangebots und seiner dynamischen Fähigkeiten jedem Porsche Carrera ein Lächeln zeigen kann. Zum anderen ist er eine bürgerliche Limousine, wie jede serienmäßige C-Klasse mit allen Attributen der Alltagstauglichkeit. Der Erfolg dieser Konzeption, Leistung und Vernunft, spiegelt sich im rasanten Wachstum von AMG wider.
Der aufgeladene Motor bietet seine Leistung geradezu verschwenderisch feil und lässt für seinen Vorgänger eigentlich nur eine wehmütige Träne fürs Knopfloch übrig: Der 5,5-Liter-V8 bot noch ein bisschen mehr Drehmoment und diesen unvergleichlichen Achtzylinder-Sound. Da muss der C 32 AMG stimmlich passen.