Vor allem die Kaufkraft der neuen Reichen aus China und Russland ist Grund für den reißenden Absatz an Luxusautos weltweiter Hersteller. Die Autobauer von Maserati, Bentley und Porsche freut das freilich, finanziert die neu gewachsene Käuferschaft der Luxuslimousinen, Cabrios und Sportwagen die Konzerne doch selbst über Finanzkrisen zielsicher hinweg. Dabei tut sich innerhalb der überwiegend in der Oberschicht angesiedelten Besitzerschaft von Luxusautos eine ganz neue Motivation auf, die dafür Sorge trägt, dass sich selbst Wohlhabende, reiche Besitzer durch Luxus-Tuning am Luxusauto als superreich bemerkbar machen können. Der teilweise sehr extrovertierte Gedanke grenzenlosen Tunings von Luxusautos findet dabei in „gewöhnlichem“ Chip-Tuning am ohnehin schon übermotorisierten Lamborghini bis hin zum juwelenbesetzten Schaltknüppel Ausdruck. Was tun, um sich mit seinem Luxusauto abzusetzen, wenn die komplette Riege der Bekanntschaft bereits einen Ferrari oder Bentley fährt? Genau: Dem Ferrari oder Bentley einen Extraschliff verleihen. Was bei Otto-Normalverbraucher in schierem Unverständnis resultiert, muss das bei Besitzern von Luxusautos und Luxuslimousinen noch lange nicht. Auch nicht, wenn es darum geht, der Kühlerfigur eines Rolls-Royce ein warmes Mäntelchen für 6.000 $ zu genehmigen.