Muscle Cars | Ein Traum aus den USA

Muscle Cars

Wer Horsepower, quietschende Reifen, rauchendes Gummi und den „Gestank von Wildnis“ möglichst prägnant beschreiben möchte, schreit am besten einfach „Muscle Car“ in die Prärie. Die stark motorisierten, röhrenden Autos von Herstellern wie Dodge oder Chevrolet blasen Benzin durch deren Motor, als sei es Wasser. Weihwasser wohlgemerkt für die, die mit Muscle Cars den Lifestyle ungebändigter Freiheit verbinden und einen Mustang reiten, als sei es ein wilder Hengst – aber gut, das ist er irgendwie auch.

Muscle Cars: Horsepower für die Mittelklasse

Ursprünglich als sportlichen Mittelklassewagen in den 60ern und 70ern konzipiert, sind Muscle Cars heute weit mehr als eine schnittige V8-Allzweckwaffe, denn in Muscle Cars lebt eine Art Lifestyle. Wer einen Camaro oder Shelby sein eigen nennt, hat wahrscheinlich auch ein Faible für staubige High Ways und verliert nur ungerne einen Gedanken an Benzin oder Umweltplaketten. Ganz egal ob als Oldtimer beziehungsweise Oldsmobile oder als neuzeitlicher Dodge Viper, vom alten Fairlane oder Barracuda bis hin zum Camaro oder Pontiac GTO haben alle Muscle Cars eine – ihre – namensgebende Gemeinsamkeit: Muskeln, sprich Horsepower. Größtenteils optische Gemeinsamkeit ist die Erscheinung in Coupé-Form, die ihren Ursprung teilweise wiederum im Erfindergeist der Amerikaner hat. So legte ein texanischer Farmer den Grundstein für den Verkaufsschlager Shelby Cobra, indem er einen englischen Ace-Roadster einfach mit einem leistungsstarken Ford-Motor bestückte. Geboren war ein Muscle Car.

Revival: Muscle Cars von heute

Ford Shelby, Chevrolet Camaro, Dodge oder Pontiac, die legendären Muscle Cars aus den USA, finden auch heute wieder Zuspruch. Zuletzt war die Nachfrage sogar so groß, dass sich Chevrolet dazu hinreißen ließ, den wohl schnellsten Camaro in der Seriengeschichte zu fertigen. Auf 290 km/h bringt es das aktuelle Modell bei 580 Pferdestärken. Angesichts dieser Horsepower ist der Benzin-Verbrauch von rund 20 Litern auf hundert Kilometern keine Überraschung. Abschreckend dürfte diese Tatsache auf Muscle Cars-Fans allerdings nicht wirken, schließlich ist ein triefender Auspuff ziemlich genau das, was das erneut wachsende Klientel auch verlangt.