Autowert steigern

Autowert – von nassen Füchsen und Erdbeeren

Alle Jahre wieder steht mit dem Thema „Auto verkaufen“ eine leidige Aufgabe ins Haus – oder besser gesagt: in die Garage. Etwa 10 Mal durchlaufen deutsche Bundesbürger das Prozedere des Autoverkaufs, dem Familiennachwuchs, gestiegene Ansprüche oder einfach eine zeitliche Notwendigkeit zugrunde liegt. Dabei ist kein Autoverkauf wie der letzte und vor allem weniger fahrzeugaffine Menschen tun sich spätestens dann schwer, wenn es um die Preisfindung geht. Eines aber haben alle Autoverkäufer gemeinsam: das Bestreben nach einem möglichst hohen Verkaufspreis. Und wie du den erzielst, liest du in den folgenden fünf Tipps zum erfolgreichen Autoverkauf.

Der Preis ist heiß

Den größten Fehler, der dich unweigerlich in ein tiefes Tal er Enttäuschung fallen lässt, ist eine zu hohe Preisvorstellung. Wenn Herr Schmidt seinen VW Golf für 15.000 € anbietet, weil er viele Stunden Arbeit in die Verkabelung seiner Lautsprecherboxen investiert hat, das Fahrzeug aber nur noch einen Wert von 10.000 € aufweist, ist Frust vorprogrammiert. Leidenschaft und Enthusiasmus werden beim Autoverkauf leider nicht vergoldet. Auch solltest du dich nicht an den Angebotspreisen vergleichbarer Autos auf anderen Fahrzeugbörsen blenden lassen. Diese Preise sind lediglich Verhandlungsgrundlage und liegen meist deutlich über dem sogenannten „Händlereinkaufspreis“ (HEK). Besser ist es, den tatsächlichen Fahrzeugwert über einen neutralen Sachverständigen oder einen findigen Bekannten feststellen bzw. einschätzen zu lassen.

Die Hauptuntersuchung

Zugegeben, es liegt auf der Hand, das Auto zu verkaufen, noch bevor die nächste Hauptuntersuchung (HU) wieder ein Loch in die Haushaltskasse reißt. Leider macht der „Autoverkauf auf den letzten Drücker“ aber auch potenzielle Interessenten misstrauisch, da man tatsächlich eine Katze im Sack kauft, die den kalkulierten Gewinn beim Weiterverkauf durch Reparaturen wieder aufzufressen droht. Weniger Händler, weniger Nachfrage und ein geringerer Verkaufspreis sind die Folge. Gegenteilig verhält es sich beim Fahrzeugverkauf, wenn die Untersuchung erst wenige Monate zurückliegt. Die Investition und der zeitliche Aufwand lohnen sich und können in einem deutlich höheren Verkaufspreis resultieren.

Ich warne dich!

Die guten alten Warnlampen. Da stehen reihenweise Interessenten parat und wollen dir einen netten Preis für dein Auto bieten. Der Zündschlüssel wird gedreht und sämtliche Warnleuchten blinken wie das Stroboskop einer Dorfdisko. Die Bremsbeläge scheinen nicht in Ordnung zu sein, der Reifendruck liegt im Minusbereich und das Wischwasser ist längst verdunstet.

Auch wenn du nicht vorhattest, eine Hauptuntersuchung durchführen zu lassen, solltest du sämtliche Mängel beseitigen lassen, die den Verkaufspreis schmälern könnten. Wir sprechen hier nicht von einem Kratzer am Kotflügel oder einer quietschenden Handbremse, sondern von allen Warnlampen, die Käufer davor warnen, dein Auto zu kaufen. Mängel, die sich nicht mit vertretbarem Aufwand beseitigen lassen, solltest du natürlich auf keinen Fall verschweigen. Im Gegenteil!

Optik, Optik, Optik

Beim PKW-Verkauf verhält es sich wie mit Erdbeeren im Supermarkt. Die kleinen, teilweise unförmigen, aber aus biologischem Anbau stammenden Früchte werden seltener gekauft, als die genmanipulierten, knallroten Süßlinge. Die Optik macht’s. Und über ein defektes Autoradio sehen Autokäufer gerne hinweg, wenn der Lack glänzt – mal salopp gesagt. Nimm dir etwas Zeit vor dem Autoverkauf und bevor du die ersten Fotos schießt. Reinige dein Fahrzeug von außen und innen gründlich, fahr es einmal durch die Waschstraße und entsorge Kaugummireste im Fußraum. Auch beim Autoverkauf zählt schließlich der erste Eindruck und anders als bei BIO-Erdbeeren geht es hierbei um mehrere Hundert Euro.

Hier riecht’s aber komisch

Dein Auto ist eine Schönheit, aber riechen tut es vielleicht immer noch nach nassem Fuchs. Mit Optik konntest du vielleicht überzeugen, aber auch der Geruch des Fahrzeuginneren hat schon manchen fast besiegelten Autoverkauf noch ins Wanken gebracht. Ein kleiner Tipp: Verteile ein paar Kaffeepads auf den Rücksitzen. Über Nacht neutralisieren sie stärkere Gerüche. Der obligatorische Wunderbaum hilft am nächsten Tag.

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